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Aus der Chronik des Ortsvereins Seligenstadt | |
DER
WEITE SPRUNG NACH VORNE Bei den Bundestagswahlen am 19. November 1972 erhält die SPD 230 (224),
die CDU 176 (193), die CSU 48 (49) und die FDP 42 (30) Sitze. Der Anteil der
NPD sinkt auf 0,6%, der der DKP beträgt 0,3%. Die SPD erringt damit ihren
zweithöchsten Wahlerfolg in ihrer Geschichte. Auch in Seligenstadt machte sich das bundesweit-gute Ergebnis für die SPD
bemerkbar. 7 332 Wähler, das waren 89,1%, gingen zur Wahl. Das Ergebnis:
Bei den 8. Landtagswahlen am 27. Oktober 1974 in Hessen erhielt die SPD
49 (53), die CDU 53 (46) und die FDP 8 (11) Sitze. In Seligenstadt kam es zu
folgendem Wahlausgang:
Zum Jahreswechsel hat die SPD in der Bundesrepublik 957 253, davon 186 791 weibliche, Mitglieder in 8290 Ortsvereinen. Der Anteil der Arbeiter und Facharbeiter beträgt noch 26,5%. Am 15. Januar 1975 wird Manfred Kreis zum Vorsitzenden der SPD-Fraktion gewählt. Er löste damit Christian Böres ab, der insgesamt 24 Jahre diese Position bekleidete. Erwähnt werden muß an dieser Stelle noch, daß Böres ab Juli 1957 bis zur Auflösung dieser Legislaturperiode (März 1977) trotz wechselnder Mehrheiten im Parlament, Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses war, außerdem von 1964 bis 1977 Kreistagsabgeordneter. Am 27. Januar 1975 beschließt das Stadtparlament die Wahl des Bürgermeisters vorzubereiten und in Anbetracht des Vorschaltgesetzes (Gebietsreform) eine Amtsdauer von sechs Jahren zu beantragen. Die Wiederwahl von Willi Brehm wird am 13. März vorgenommen und wegen der noch fehlenden Genehmigung bis zum 31. Dezember 1977 befristet. Gewählt wurde er dann mit 30 Ja-Stimmen und vier Enthaltungen. Drei Abgeordnete fehlten entschuldigt. Im Sommer 1975 stellte die SPD-Fraktion im Stadtparlament den Antrag, am Marktplatz wenigstens an einigen Tagen probeweise eine Auto-freie Fußgängerzone zu schaffen. Einen ähnlich gelagerten Vorschlag machte zu diesem Zeitpunkt auch die FDP. Das Vorhaben wurde jedoch von Bürgermeister Brehm und der CDU-Mehrheit abgelehnt. Am 7. November fand in dem Kolleg der TGS-Turnhalle die
Jahreshauptversammlung der Seligenstädter SPD statt. Sie stand zum ersten
Mal unter dem Vorzeichen der bevorstehenden Gebietsreform, wobei ein
einheitlicher Ortsvereinsvorstand für die Großgemeinde Seligenstadt (mit
Froschhausen und Klein-Welzheim) gewählt wurde.
Der Kassierer wurde im Oktober von Ferdinand Schreiner übernommen. In diesem Jahr wurden fünf Mitgliederversammlungen, neun Vorstandssitzungen, zwei Zusammenkünfte des Geschäftsführenden Vorstandes, ein Diskussionsabend und ein Sommerfest veranstaltet. Nach der Gebietsreform schlossen sich dann die Ortsvereine Seligenstadt, Froschhausen und Klein-Welzheim zu einem einheitlichen Großverband zusammen, der nun rund 210 Mitglieder zählte. Zum Jahresbeginn vereinigten sich auch die drei SPD-Fraktionen und begannen mit ihrer kontinuierlichen und abgestimmten Arbeit. Auf einer Mitgliederversammlung am 25. März 1976 berichteten die drei Fraktionsvorsitzenden Manfred Kreis (Seligenstadt), Fritz Libuda (Froschhausen) und Franz Hitzel (Klein-Welzheim) über ihre bisherige Tätigkeit in der Kommunalpolitik. Am 4. Mai findet mit dem neuen Bundestagskandidaten Heinrich Klein, dem ehemaligen Landrat des Kreises Dieburg, eine Mitgliederversammlung statt. Klein vertrat nach der Wahl zum Deutschen Bundestag am 3. Oktober für Willi Bäuerle den hiesigen Wahlkreis 146. Ein großes parteipolitisches Ereignis fand kurz vor der Wahl noch statt:
Im überfüllten Saal des Gasthauses „Zum Riesen" am 7. September sprach auf
einer zentralen Wahlveranstaltung Verteidigungsminister Georg Leber über die
Verteidigungspolitik der Bundesrepublik. Bei den Bundestagswahlen am 3. Oktober 1976 entfielen auf die Am selben Tag tritt der hessische Ministerpräsident Albert Osswald zurück. Die Ursachen sind weitgehend bekannt. Und so wählte Seligenstadt:
Auf einer Mitgliederversammlung am 15. Oktober in der TGS-Turnhalle wurde
die Wahl der Kandidaten für den zu wählenden Kreistag und den
Umlandbezirks-Verband durchgeführt. Christian Böres Für den Umlandbezirks-Verband: |
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