Die SPD-Seligenstadt bezieht Stellung zum Thema „Flüchtlinge“

Was andere Kommunen bewerkstelligen, wird auch in Seligenstadt gelingen!

Jetzt ist es amtlich: Der Kreis Offenbach wird eine Anzahl der Flüchtlinge, die er aufnehmen muss, in Seligenstadt unterbringen. Das Gebäude der ehemaligen Hans-Memling-Schule wird zu einer Notunterkunft umgerüstet, in die Flüchtlinge kurzfristig einziehen können, um dann, nach einem noch zu berechnenden Verteilerschlüssel, dessen Ergebnis in der nächsten Woche zu erwarten ist, in ihre Unterkünfte in den Gemeinden des Kreises Offenbach um ziehen zu können. Auf keinen Fall ist die Aufstellung von Container auf dem ehemaligen Schulgelände geplant.

Auf dem kreiseigenen Gelände der ehemaligen Don-Bosco-Schule wird in diesem Jahr in Modulbauweise ein Gebäude – keine Container, wie fälschlich behauptet – errichtet, das biszu 80 Flüchtlingen als Gemeinschaftsunterkunft dienen wird. Für die fachliche Betreuung der Flüchtlinge sorgt von Amts wegen der Kreis Offenbach. Der Anfang in einem fremden Land ist schwer. Die Flüchtlinge haben schreckliche Erfahrungen hinter sich, sind häufig traumatisiert. Manche sind seit Jahren auf der Flucht, haben ihr Hab und Gut verloren, und sind, wenn sie in Seligenstadt ankommen, endlich gerettet. Man halte sich dabei nur das Schicksal von Kindern vor Augen. Das anschließende Asylverfahren ist die nächste Herausforderung, sich im neuen Land zu Recht zu finden, eine weitere. Dazu brauchen die Menschen neben der professionellen Beratung durch den Kreis Offenbach unsere Hilfe und Unterstützung. Und es wäre gelacht, wenn mit der Nächstenliebe und Weltoffenheit der Seligenstädterinnen und Seligenstädter die Aufnahme und Unterstützung von Flüchtlingen nicht mit Bravour gelingen würde!

Allerdings bedarf es dazu auch mehr Informationen durch die Stadt Seligenstadt und den Kreis Offenbach: Um welchen Personenkreis handelt es sich – Erwachsene, Kinder –, was sind die Fluchtgründe, wie die politische Lage in den Herkunftsländern, welcher Bedarf kommt z.B. auf Kindertagesstätten und Schulen zu, wer richtet Deutschkurse ein, welche Hilfen können Ehrenamtliche den Flüchtlingen bieten? „Wir erwarten daher von den zuständigen Dezernentinnen der Stadt Seligenstadt, in einer öffentlichen Veranstaltung den Seligenstädterinnen und Seligenstädtern zu berichten und die genannten Fragen von Fachleuten beantworten zu lassen sowie eine Arbeitsgruppe einzurichten, die Ehrenamtliche für die Unterstützung von Flüchtlingen gewinnt. Der Sozialdezernent des Kreises Offenbach, Carsten Müller, begrüßt diese Vorgehensweise und erklärt sich zur Teilnahme und Mithilfebereit“, betont die Fraktionsvorsitzende der SPD in der Stadtverordnetenversammlung Heide Wolf.