Einen neuen Vorstand wählte der SPD-Ortsverein auf seiner Jahreshauptversammlung. Als Vorsitzende wiedergewählt wurde Karin Hansen, die das Amt seit 22 Jahren inne hat und „dienstälteste“ Ortsvereinsvorsitzende im Kreis Offenbach ist. Ihre Stellvertretung übernehmen Nicole Fuchs und Jürgen Euler. Zur Schriftführerin wurde Marie-Luise Rau-Stoll gewählt, die Kasse führt zukünftig Monica Rougier, Pressearbeit liegt weiterhin bei Doris Globig. Als Revisoren stehen zur Verfügung Brigitte Kotzmann, Manfred Kreis und Norbert Walter. Die Funktion der Beisitzer und Beisitzerinnen übernehmen Dieter Seng, Eike Gerken, Patricia Thoma, Günter Henrich, Isabel Hindel, Uwe Heine und Beate Brinkmann. Delegiert für den Unterbezirksparteitag wurden Jürgen Euler, Patricia Thoma, Nicole Fuchs, Isabel Hindel, Karin Hansen, Monica Rougier, Dieter Seng, Manfred Kreis und Uwe Heine.
In ihrem Rückblick auf das vergangene Jahr nannte Hansen drei Schwerpunkte der politischen Aktivitäten des Ortsvereins: Verhinderung des Staudinger-Ausbaus, Erhalt der Schullandschaft in Seligenstadt und der Landtagswahlkampf, hier hervorzuheben der Neujahrsempfang mit der Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti, die mit Standing Ovations im überfüllten Schwanen-Saal begrüßt wurde. „Nachdem in der Diskussion um Schulschließungen für den Erhalt der Hans-Memling-Schule mit der Übernahme der Trägerschaft durch die Stadt Seligenstadt eine Lösung gefunden war, können wir die Absage des Landrats an diese Variante nicht hinnehmen,“ empörte sich die Vorsitzende. „Wir lassen nicht locker und unterstützen die Bürgerinitiative und die Bürgermeisterin in ihrem Kampf für den Erhalt dieser Schule“, so Hansen weiter unter dem Beifall der Genossinnen und Genossen. Die Versammlung sprach sich auch für den Ausbau von Krippenplätzen und die Weiterentwicklung der Konrad-Adenauer-Schule zur Ganztagsschule aus, die bereits vor Jahren einen Antrag auf Ganztagsbetrieb gestellt hat. Die neu zu errichtende Schule an der Giselastraße wäre sinnvoller Weise von vornherein als Ganztagsschule zu führen.
Zu Gast waren der Unterbezirksvorsitzende und Kreisbeigeordnete Carsten Müller, der besonders auf die erfolgreiche Vermittlung von jugendlichen Arbeitslosen im Kreis hinwies, und die Landtagsabgeordnete Dr. Judith Pauly-Bender. Pauly-Bender berichtete vom Hessischen Landtag und der Vorgehensweise der SPD, ohne die Landesregierung stellen zu können, auf parlamentarischem Weg und mit wechselnden Mehrheiten Wahlversprechen, wie etwa die Abschaffung der Studiengebühren und die Energiewende in Hessen, einzulösen. In diesem Zusammenhang stellte der SPD-Stadtverordnete Michael Hollerbach klar, dass es sich bei dem im regionalen Flächennutzungsplan ausgewiesenen Gelände im Froschhäuser Wald lediglich um eine Vorrangfläche handelt, eine Fläche, die aufgrund vielfältiger Prüfung für Windkraftanlagen geeignet ist. „Das von der CDU in die Welt gesetzte Szenario von 40 Windkraftanlagen, die Bezeichnung „Monster“ und großflächige Waldrodungen müssen vom Tisch und auf den Boden der Tatsachen zurück geholt werden,“ so Michael Hollerbach weiter. Ob überhaupt und wie viele Windkraftanlagen je dort stehen werden, hänge schließlich von Investoren und potentiellen Betreibern ab. „Weiteren Belastungen der Umwelt, wie durch den Ausbau des Staudinger-Kraftwerks geplant, erteilen wir jedenfalls eine kategorische Absage und setzen stattdessen auf Zukunftstechnologien“, schloss Pauly-Bender.