Starke Kritik am Schaufensterantrag der Koalition zum Jahnsportplatz

Die schwarz-gelbe Koalition hat einen Prüfantrag zur Stadtentwicklung eingebracht. Dieser hat bereits in den Ausschussitzungen vernichtende Kritik erfahren. Siehe u.a. die Pressemitteilung der SPD: „Stadtentwicklung gehört in Bürgerhand – Kritik an Investorenplänen der CDU/FDP“ dazu.

Hier die Rede von Marius Müller in der Stadtverordnetenversammlung am 4.11.2025. Es gilt das gesprochene Wort.

Sehr geehrte Frau Stadtverordnetenvorsteherin,
sehr geehrte Damen und Herren,

Sie werden mit mir zusammen gerade Zeuge, wie die schwarz-gelbe Koalition versucht uns eine Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte von einem schwarzen und einem gelben Ritter und einem Pferd, die vor fünf Jahren zusammen losgeritten sind und nun kurz vor Ende ihrer Reise und dies direkt vor der Kommunalwahl, die Lösung für all unsere Probleme gefunden haben.

Wie Sternschnuppen ist ihnen die Eingebung gekommen, dass man die großen Stadtbauprojekte in Seligenstadt zusammen denken könnte. Fast so, wie es die SPD schon 2017 mit Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet hatte mit dem Projekt Seligenstadt 2030.

Doch bei den Gedanken an die Roten verkrampfen sich die Mienen der beiden Ritter. Bevor der schwarze Ritter noch auf die Idee kommt, das Mega-Projekt mit einer Stadtbaugesellschaft umzusetzen, wirft der gelbe Ritter schnell zwei Pillen ein. Auf der einen steht „Gewinne privatisieren“ und auf der anderen steht „Investor – mein Retter!“.

Verschmitzt schauen sich die beiden Ritter in die Augen. Der schwarze Ritter spricht: „Wenn ein Investor das übernimmt dann muss ich nicht mit Bürgern über die Gestaltung diskutieren und meine Partei ist auch ruhiggestellt.“

Der gelbe Ritter:  Bis die EU-weite Ausschreibung über 100 Millionen Euro rum ist, ist die alte Sporthalle zusammengebrochen und alle Probleme gelöst.

Doch die Seiden sind noch nicht fertig: „Wir könnten doch das Konzept der Schuldzuweisungen anwenden“, flüstern die beiden sich zu. „Jede Oppositionspartei, die dem Monsterprojekt über X Jahre widerspricht, wird einfach als Verhinderer der Halle dargestellt. Friss oder stirb – Taktik vom Feinsten!“

Die beiden schwarz-gelben Ritter schlagen ein und blicken nach unten:

In den fünf Jahren hat sich ihr Holzpferd keinen Zentimeter bewegt. Langsam rutschen sie herab. Ein Glück sind bald Neuwahlen.

Um es kurz zu fassen:
Die SPD ist für einen schnellen Sporthallenbau – und lehnt genau deswegen diesen Verhinderungsantrag, dieses Schauspiel hier, ab.

Bild: KI-generiert


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