SPD steht zur Vereinsförderung

Aktive Vereine sind das pochende Herz Seligenstadts
SPD steht zur Vereinsförderung

Man mag es kaum glauben, aber die Förderung von Vereinen ist hessischen Gemeinden nicht gesetzlich vorgeschrieben, sondern sie gehört zu ihren „freiwilligen“ Leistungen. Selbst die Förderung des Sports, die eine staatliche Aufgabe ist, wird hierzulande als freiwillige Leistung eingeordnet.

Bei einer zunehmend klammen Haushaltslage in unserer Stadt und gleichzeitig stark steigenden Ausgaben für unabwendbare Aufgaben wecken die freiwilligen Leistungen natürlich die Begehrlichkeit der zur Sparsamkeit verpflichteten Haushälter. Umso mehr, da die Förderbeträge an Vereine in Seligenstadt im Vergleich zu anderen Kommunen durchaus großzügig sind.

In seiner letzten Vorstandssitzung hat sich der SPD Ortsverein intensiv mit diesem Thema befasst. Dabei wurde klar, dass sich Seligenstadt nicht nur durch seine schöne Altstadt auszeichnet, sondern auch durch seine Vielzahl aktiver Vereine. Diese Vereine sind es, die das Leben in der Stadt erhalten. Ohne sie und ihr Wirken wäre diese schöne Stadt nur ein totes Museum. Die Vielfalt der Vereine ermöglicht es auch, dass sich in Seligenstadt niemand vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen fühlen muss. Vereine sind wesentliche Motoren für die Integration aller Menschen von Jung bis Alt. Und aus Fremden werden so Mitbürger. Niemand muss Außenseiter bleiben. Und tatsächlich gibt es in Seligenstadt nur wenige, die nicht in mindestens einem Verein sind. In der Diskussion wurde bekräftigt, dass die Vereine für die Stabilität unseres Gemeinwesens und die Demokratie lebensnotwendig sind und entsprechend handlungsfähig sein müssen.

Die gegenwärtigen Richtlinien zur Vereinsförderung beruhen auf einem Magistratsbeschluss im Jahre 2004. Mancher wird sich noch erinnern, dass sie seinerzeit aktualisiert worden sind, als Rolf Wenzel noch Bürgermeister war. Hier wurde der Fokus verschoben, weg von einer Förderung per Gießkanne hin zu einer projektbezogenen Förderung, besonders der Jugendarbeit.
Der SPD-Vorstand hält die gegenwärtige Richtlinie der Vereinsförderung für sinnvoll, gerecht und den Vereinen angemessen. Er wird daher alles in seiner Macht Stehende unternehmen, damit die Mittel auch zukünftig zur Verfügung gestellt werden. Der Gesamtbetrag darf auf keinen Fall gekürzt werden, trotz aller Sparzwänge.

Da die Mittel auf Antrag vergeben werden, ergeht die Bitte an die Vereine, Zuschüsse nur dann zu beantragen, wenn die Vereine nicht in der Lage sind, die Sache in vollem Umfang aus eigener Kraft zu stemmen. So bleiben dann mehr Gelder für die wichtigen Projekte verfügbar, die ohne städtische Hilfe sonst nicht möglich wären.
Auch ist zu bedenken, dass größere Investitionen der Vereine gemäß der Richtlinie nur sehr beschränkt gefördert werden können. Dies betrifft zurzeit mehrere in der öffentlichen Diskussion befindliche Großprojekte, wie zum Beispiel der Neubau einer Halle für die TGS. Projekte dieser Größenordnung sind Teil der allgemeinen Stadtentwicklung, sie sind in einem größeren Zusammenhang zu betrachten als dem Wohl und den Bedürfnissen eines einzelnen Vereins.


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