Die SPD-Fraktion der Stadtverordnetenversammlung Seligenstadt setzt ein deutliches Zeichen für Klimaanpassung, Lebensqualität und den Erhalt städtischer Identität. Mit einem aktuellen Prüfantrag möchte die Fraktion untersuchen lassen, ob historische Wasserläufe wie der Rinnebach in der Altstadt wieder freigelegt und in flachen, oberirdischen Wasserrinnen durch die Straßen geleitet werden können – um so in den heißen Sommermonaten für natürliche Kühlung und ein lebendiges Stadtbild zu sorgen.
„Unsere Altstadt leidet zunehmend unter sommerlicher Überhitzung. Mit diesem Antrag möchten wir konkrete Maßnahmen anstoßen, die nicht nur das Stadtklima verbessern, sondern auch die Aufenthaltsqualität erhöhen und unsere Stadtgeschichte sichtbar und erlebbar machen“, erklärt SPD-Fraktionsvorsitzende Nicole Fuchs.
Der Antrag umfasst vier konkrete Prüfaufträge an den Magistrat:
- Die Möglichkeit, verrohrte Gewässer wie den Rinnebach freizulegen und während der Sommermonate in flachen, oberirdischen Rinnen durch die Altstadt zu führen.
- Die Schaffung einer wasserführenden Verbindung – in Anlehnung an die Rinne am Roten Brunnen – von der Palatiumstraße in Höhe der Tiefgarage über die Große Fischergasse bis zum Hospitalplatz oder alternativ über Römerstraße, Hospitalstraße und Kleine Maingasse bis zum Main.
- Die Identifikation weiterer Wasserquellen, etwa über Regenwasserrigolen, um zusätzliche Rinnen zu speisen, ohne dabei Trink- oder Grundwasservorkommen zu belasten.
- Die Prüfung geeigneter Förderprogramme zur finanziellen Unterstützung des Vorhabens.
„Solche Wasserrinnen – wie man sie aus Freiburg kennt oder bei uns am Roten Brunnen bestaunen kann – sind nicht nur funktional, sondern auch gestalterisch ein Gewinn. Sie kühlen die Luft und verbessern das Mikroklima, ohne den Verkehrsraum einzuschränken. Parkplätze, Gehwege und Zufahrten für Rettungsdienste bleiben voll nutzbar“, ergänzt Stadtverordneter Reiner Stoll.
Der Antrag fügt sich ein in die städtischen Aktivitäten rund um die Fachwerktriennale 2025, an der Seligenstadt unter dem Motto „Klimaoase in der Fachwerkstadt“ teilnimmt. Die SPD-Fraktion sieht darin eine große Chance, aktiven Klimaschutz mit der historischen Identität Seligenstadts zu verbinden.
Als erste Maßnahme schlägt die SPD-Fraktion die Freilegung des verrohrten Rinnebachs im Bereich der Palatiumstraße vor. Weitere Abschnitte könnten folgen, sobald geeignete Wasserquellen identifiziert und Fördermittel gesichert sind.
„Wir wollen den historischen Charakter Seligenstadts mit zukunftsorientierten, ökologischen Lösungen verbinden. Eine Stadt am Wasser – das war Seligenstadt schon immer. Jetzt gilt es, dieses Erbe neu zu beleben und für kommende Generationen erlebbar zu machen“, betont Nicole Fuchs abschließend.
Die SPD-Fraktion regt an, die Prüfung durch den Magistrat zügig durchzuführen, damit bei positiver Bewertung noch im Laufe des Jahres 2025 mit der Umsetzung begonnen werden kann.
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