Aus der Bürgersprechstunde: Busse, Bänke, Bahnhofstraße
Mit dem neuen Jahr kommt Bewegung ins Rote Eck. Immer mehr Einwohner kommen in die Bürgersprechstunde und sprechen Dinge an, die sie ärgern oder die ihnen am Herzen liegen. Oft wissen sie nicht, an wen sie sich wenden könnten, damit sich etwas in ihrem Sinne tut.
Die SPD wird solche Fragen aufgreifen und sie auch publizieren, wenn es von allgemeinem Interesse ist.
Wiederholt haben sich Einwohner beklagt, dass Linienbusse an den Haltestellen einen zu großen Abstand zum Bordstein lassen.
Dadurch entstehen unnötige Unfallrisiken, die Fahrgäste brauchen länger für Aus- und Zustieg; Personen mit Gehproblemen schaffen es kaum noch, den Bus zu erklimmen oder ihn zu verlassen; desgleichen Fahrgäste mit Einkaufswagen, Rollatoren, Kinderwagen, Koffern. Viele Rollstuhlfahrer können den Bus so gar nicht mehr nutzen.
Wer Öffentlichen Nahverkehr in anderen Regionen kennt, der weiß, das es auch anders geht. Woanders achten die Verkehrsbetriebe darauf, dass an den Türen möglichst wenig Spalt zwischen Bus und Bordstein bleibt. Viele Haltestellen sind ja mit speziellen Busbordsteinen ausgestattet, wo der Fahrer nur rechts genau in die Kehlung dieser Bordsteine fahren muss – und schon ist der Spalt zwischen Bus und Halteplatz so klein wie möglich.
(siehe zum Beispiel http://www.profilbeton.de/html/hp_pr_ksb_plus_3.php mit Fotos)
Es ist nicht einsehbar, weshalb das in Seligenstadt so wenig genutzt wird. Vor allem die von Transdev betriebenen Busse fallen da negativ auf, auf den Linien OF-85 und OF-86 .
Die von Transdev betriebenen Busse sind auch dafür bekannt, dass manche Fahrer wenig Rücksicht auf ältere oder gehbehinderte Kunden nehmen – nicht einmal, wenn sie angesprochen und gebeten werden. Ihnen scheint nicht bewusst zu sein, dass solchen Personen empfohlen wird, aus Sicherheitsgründen ihren Sitzplatz oder festen Halt erst dann zu verlassen, wenn der Bus an der Haltestelle zum Stillstand gekommen ist. Und dass scharfes Anfahren nur ungefährlich ist, wenn solche Fahrgäste sicheren Halt haben. So etwas ist abschreckend, und es wird verständlich, weshalb so wenige Bürger fortgeschrittenen Alters, Gehbehinderte oder Rollstuhlfahrer das Busangebot nutzen.
Da die Probleme schon eine Weile bestehen, wird die SPD sie in der Stadtverwaltung zur Sprache bringen, auch den Seniorenbeirat der Stadt einschalten und über ihre Magistratsmitglieder Brigitte Kotzmann und Manfred Kreis darauf drängen, dass die Repräsentanten der Stadt bei den Verkehrsgesellschaften für Abhilfe sorgen – zeitnah.
Bürger haben auch beklagt, dass es typische innerstädtische Wege gibt, wo Bänke oder andere Gelegenheiten fehlen, um sich mal auszuruhen. Wer durch Alter, Operationen oder Erkrankung beeinträchtigt ist, für den kann selbst ein Kilometer Fußweg unmöglich sein, wenn keine Rast zur Verfügung steht.
Der SPD-Ortsverein möchte, dass Fußwege für alle gangbar bleiben. Wenn demnächst der Seniorenbeirat Straßen und Wege abgeht und auf Hindernisse und Probleme für Ältere und Bewegungs-Eingeschränkte untersucht, wird Dieter Seng, das SPD-Vorstandsmitglied für die Einwohner 60+, auch an Rastmöglichkeiten denken.
Ein weiteres Problem ist inzwischen schon gelöst:
Die Linksabbiegerspur der Einhardstraße zur Bahnhofstraße (vor der Bahnhof-Apotheke) war ja gefährlich:
Linksabbiegende Autofahrer nahmen nicht immer Rücksicht auf Fußgänger. Nachdem die Linksabbiegerspur gesperrt war, gab es nicht wenige Schlafmützen, die trotz Sperrung auf der linken Spur weiterfuhren. Leser der Offenbach-Post haben gesehen, wie ein so verbotenerweise linksfahrender Autofahrer einen korrekt abbiegenden Linienbus gerammt hat.
Nach jenem Unfall hat der städtische Bauhof zügig reagiert: Die linke Spur der Einhardstraße wurde mit einem soliden Pflanzkübel blockiert, und davor wurden Parkplätze angelegt. So kann nur noch auf der rechten Spur der Einhardstraße gefahren werden. Die Linienbusse können sicher abbiegen, die Fußgänger sind sicherer, und es wird hier auch nicht mehr so schnell gefahren.
Nächsten Freitag, zwischen 16 und 18 Uhr, ist die nächste Bürgersprechstunde im Roten Eck Wolfstr.16 /Ecke Einhardstraße.
Auch wenn ein anderes Thema vorgeschlagen sein sollte – die anwesenden SPD-Mitglieder haben immer ein offenes Ohr für aktuelle Anliegen und Probleme.
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