Zu einem kulturpolitischen Frühstück hatte der SPD-Ortsverein Seligenstadt eingeladen und SPD-Vorsitzende Karin Hansen konnte viele Gäste im „Frankfurter Hof“ begrüßen. Gast war der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Thomas Spies aus Marburg, der auch stellvertretender Sprecher des Arbeitskreises Wissenschaft und Kunst ist und außerdem stellvertretender Vorsitzender des Forums für Kunst und Kultur der SPD in Hessen. Doch bevor sich theoretisch mit dem Thema Kultur auseinander gesetzt wurde, hörten die Gäste ein Gedicht von Günter Strothmann.
Dr. Thomas Spies sieht das Ziel „Kultur für Alle“, das in den 70er Jahren vom Frankfurter Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann propagiert wurde, als nicht erreicht an. In der damaligen Bildungsdebatte glaubte man, dass mit dem Zugang zu Bildung auch der Zugang zur Kultur erreicht würde. Aber der Zugang zur Kultur für Alle ist gescheitert und muss neu angepackt werden. Z.B. mit freiem Eintritt für Schulen in den Museen, „Aufsuchende Kulturarbeit“ z.B. durch das Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ oder der Forderung: Künstler in die Schulen !
Kulturelle Bildung ist eine Pflichtaufgabe der Bildungseinrichtungen, denn die Kultur ist ein wesentliches Element zur Herstellung gesellschaftlicher Bindungskraft und Integration in die Gesellschaft.
Nach so viel lebhaften Diskussionen über die Kultur, gab es handfeste Kunst in Form der Arbeiten vom Cartoonisten Günter Henrich und für Interessierte eine Führung in der Galerie des Kunstforums durch die Ausstellung „Einmischung und Widerstand“.
