Die SPD-Fraktion spricht sich für die Weiterführung des Programms „Soziale Stadt“ aus. Wir erinnern uns: Auf Initiative von Bürgermeister Rolf Wenzel bewarb sich Seligenstadt beim Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ und wurde für den Stadtteil „Niederfeld“ in dieses Programm aufgenommen. In diesem Programm werden Mittel für Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnqualität zur Verfügung gestellt. Mit den beantragten und bisher zur Verfügung gestellten Mitteln konnten bis heute die so genannte Fußgängerzone zwischen Kindertagesstätte und Ladenzeile sowie ein Teil des Außenbereichs der Kindertagesstätte Niederfeld umgestaltet werden.
Bei einer Befragung der Bewohner des nördlichen Stadtteils, welche auch von der IG Niederfeld befürwortet wurde, kristallisierte sich heraus, dass an erster Stelle der Wunsch steht, ein Nachbarschaftshaus zu bauen. „Als Standort“, so die Geschäftsführerin der SPD-Fraktion und Niederfeld-Bewohnerin Elisabeth Hennig, „wird – nach einer Befragung der Bewohnerinnen und Bewohner – der Platz des jetzigen Kommunikationszentrums gewünscht“. Diesem Wunsch ist die Stadtverordnetenversammlung Mitte des letzten Jahres mit einem Beschluss nachgekommen, und so wird im Zuge der Planung für die verlängerte Ellenseestraße dieses Vorhaben berücksichtigt. „Das bisherige Kommunikationszentrum wird rege genutzt, und da sich die Stadtteilkommission, die IG Niederfeld und der Verwaltungsrat des Kommunikationszentrums dafür ausgesprochen haben, vor allen anderen Maßnahmen dem Wunsch für ein gemeinsames Haus für Jung und Alt nachzukommen, stimmte die SPD-Fraktion diesem mit Überzeugung zu“, bestätigt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Heide Wolf.
Der uns nunmehr vorliegende Antrag des Magistrats sieht vor, dass auch in diesem Jahr ein Förderantrag gestellt werden soll. Es zeichnet sich allerdings aufgrund der angespannten Haushaltslage ab, dass sich das ursprünglich beschlossene Budget von max. 2,5 Mio. € nicht verwirklichen lässt. Aus diesem Grund sieht der Förderantrag eine Umschichtung zu Gunsten des Nachbarschaftshauses vor. „Weil gleichzeitig ein Nutzungskonzept für das zu errichtende Nachbarschaftshaus erarbeitet werden soll und auch eine Finanzierungsmöglichkeit für die veranschlagte Bausumme in Höhe von ca. 1,1 Mio. € – mit einem Eigenanteil der Stadt Seligenstadt von ca. 550.000 € – vorgeschlagen wird, die wir akzeptieren können, und weil wir davon überzeugt sind, dass auch die bereits bewilligten Maßnahmen wie die Neugestaltung der Spielplätze, die Verkehrsprojekte in der Berliner Straße, die Fertigstellung der Außengestaltung der Kindertagesstätte Niederfeld nicht gestrichen werden, wollen wir diesem Antrag unsere Zustimmung nicht verweigern“, erläutert Manfred Kreis, Vorsitzender des Arbeitskreises „Finanzen“ in der SPD-Fraktion.