SPD kann Gmehlings Argumentation zur Aschaffenburger Straße nicht nachvollziehen

Unverständnis äußert SPD-Sprecher Jürgen Götz über die Einlassungen der CDU-Stadtverordneten Annette Gmehling bezüglich der Situation auf dem Gehweg der Aschaffenburger Straße. Gmehling forderte bekanntlich die erneute Umkehrung des Einbahnverkehrs in der Mauergasse, womit sich die Situation in der Aschaffenburger Straße „auch ohne bauliche Maßnahmen entschärfen“ ließe.

„Hier vergleicht Frau Gmehling Äpfel mit Birnen, denn den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern, die den engen Fußweg in der Aschaffenburger Straße schwer oder gar nicht passieren können, ist es egal, ob der Autoverkehr in der Mauergasse von Nord nach Süd oder von Süd nach Nord fließt“, so Götz. Es gehe zunächst ausschließlich um Verbesserungen auf dem Gehweg in der Aschaffenburger Straße, ganz besonders im oberen Teil in Richtung evangelischer Kirche.

„Wenn es den Parteien in der Seligenstädter Stadtverordnetenversammlung um das Wohl aller Bürger, also nicht nur der Autofahrer, geht, dann müsste man doch auch davon ausgehen können, dass notwendige Verbesserungen im Stadtparlament mit großer Einmütigkeit beschlossen würden“, meint auch die Vorsitzende des SPD-internen Arbeitskreises „Soziales, Sport und Kultur“, Irene Schmidt. Warum die CDU sich aber nach wie vor gegen eine kostengünstige Sanierung sträube, bleibe ihr ein Rätsel.

Weiteres Ungemach sieht SPD-Sprecher Jürgen Götz durch einen Beschluss in der letzten Stadtverordnetenversammlung für die Altstadt aufziehen. „Wir sind wie alle anderen Parteien der Meinung, dass ein Verkehrskonzept für die gesamte Altstadt dringend notwendig ist“, so Götz, „der ‚Brötchentastenbeschluss’ für kostenloses Kurzzeitparken in der Innenstadt wird aber dazu führen, dass jetzt verstärkt Autofahrer in die Innenstadt fahren und so lange herumkurven, bis endlich ein Parkplatz gefunden wurde.“ Der Suchverkehr würde sich erheblich verstärken und das „trotz eines kostenfreien Parkhauses in unmittelbarer Altstadtnähe“.

„Hier haben CDU, FDP und FWS den Altstadtbewohnern einen Bärendienst erwiesen“, kritisiert Götz diese Entscheidung. Und Irene Schmidt ergänzt, passend zur fünften Jahreszeit, dass wir nun wieder zurück zu den Zeiten kämen, in denen die „Seligenstädter Brunnenspatzen“ zur Gaudi aller Sitzungsbesucher im Riesen sangen: „Wir fahren um den Marktplatz und finden keinen Parkplatz!“.