SPD-Seligenstadt empört über geplante Schulschließungen

„Das kann doch nicht wahr sein, was wir der OP vom 29. September entnehmen müssen“, entrüstet sich die Vorsitzende des SPD Ortsvereins Seligenstadt Karin Hansen. Die Gerhart-Hauptmann-Schule, bei Schülerschaft und Eltern äußerst beliebt, hat ein überzeugendes Schulprofil und Lehrkräfte, denen es gelingt, die Schülerinnen und Schüler ins Berufsleben oder auf weiterführende Schulen zu entlassen und nicht in die Arbeitslosigkeit. Zudem wurde das Gebäude erst für mehrere Millionen saniert. All’ das zählt offensichtlich nicht mehr! Ebenso bei der Matthias-Grünewald-Schule, die zwar dringend saniert werden müsste, aber über ein bestens ausgebautes Betreuungsangebot und entsprechende Wartelisten verfügt. Sie soll abgerissen, die Kinder auf die anderen Grundschulen verteilt werden – in einer Zeit, in der ein neues Baugebiet, das im Einzugsgebiet der Schule liegt, gerade bezogen wird. Die Schließung der Matthias-Grünewald-Schule ist das falsche Signal zu diesem Zeitpunkt. Setzen die Verantwortlichen beim Kreis Offenbach darauf, dass die Menschen, die ins Silzenfeld ziehen, kinderlos sind und es auch bleiben? Für Familien mit Kindern – und die wollen wir doch in Seligenstadt behalten und auch neu ansiedeln – wären die Folgen fatal: Der Schulweg vom Silzenfeld zur Hans-Memling-Schule oder zur Konrad-Adenauer-Schule ist für Erstklässler unzumutbar, oder wird erwartet, dass Eltern ihre Kinder zur Grundschule fahren und um 13 Uhr, Betreuung vorausgesetzt, wieder abholen? „Welche Eltern können sich das leisten?“ fragt die Vorsitzende weiter. „Fördert es nicht auch die Selbständigkeit der Kinder, wenn sie den Weg zur Schule, nach einer entsprechenden Übungsphase, allein bewältigen können?“

„Das Wort von Frank Lortz, „nach intensiven Besprechungen mit der Kultusministerin und  dem Landrat“ seien die Schließungspläne vom Tisch, war wohl wieder einmal dem Wahlkampf geschuldet,“ so Karin Hansen abschließend. „Die SPD-Seligenstadt setzt sich mit aller Kraft für den Erhalt beider Schulen ein und appelliert an alle Verantwortlichen in Stadt und Kreis, die Schullandschaft nicht zu zerstören.“