Die SPD Seligenstadt hat im Zuge ihrer Sommertour die „Haltestelle“ in Seligenstadt besucht. Die Haltestelle im Gemeindezentrum St. Marien ermöglicht Menschen, die in Not geraten sind, für einen symbolischen Preis von 1€ eine Tüte voller Lebensmittel zu erhalten. Pfarrer Allmenroeder führte die Sozialdemokraten durch die Räumlichkeiten und betonte, dass die Menschen hier nicht nur materielle Hilfe bekommen können, sondern die ehrenamtlichen Mitarbeiter ihnen auch bei persönlichen Problemen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Um die 100 Menschen aus Seligenstadt, Mainhausen und Hainburg bekommen aktuell regelmäßig dort Unterstützung. Die Mitarbeiter der HalteStelle holen Lebensmittel ab, sortieren diese und teilen sie in Tüten auf. Alle Lebensmittel werden gespendet von verschiedenen Lebensmittelgeschäften, Bäckereien und Privatpersonen.
„Es war spannend zu erfahren, wie die HalteStelle mit dem großen ehrenamtlichen Engagement funktioniert und viele Menschen unterstützt. Auf der einen Seite erfüllt die Haltestelle eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Auf der anderen Seite zeigt die Notwendigkeit einer solchen Hilfe auch, wie viele Menschen vor großen Problemen stehen. Hier muss die Politik handeln und die Menschen besser unterstützen.“, betont Co-Fraktionsvorsitzender Marius Müller.
Die Corona-Lage hat auch diese Institution vor eine große Aufgabe gestellt. So war die HalteStelle zu Beginn der Krise für einige Wochen geschlossen. Vor der Wiedereröffnung musste sichergestellt werden, dass alle Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden, um so Hilfsbedürftige aber auch ehrenamtliche Mitarbeiter zu schützen. Einige Mitarbeiter konnten, da sie zu den Hochrisikopatienten gehören, nicht weiter mitarbeiten. Leider wurden auch eine Zeit lang weniger Lebensmittel gespendet, sodass die HalteStelle gezwungen war, zusätzliche Lebensmittel zu kaufen.
Mittlerweile läuft die Lebensmittelausgabe wieder einigermaßen normal ab, leider besteht noch nicht die Möglichkeit, dort zu verweilen, ein Stück Kuchen zu essen und zu plauschen. Gerade das ist für viele der Menschen, die dorthin kommen, sehr wichtig und Pfarrer Allmenröder hofft, dass sie dazu auch bald wieder die Gelegenheit haben werden.
„Wir hoffen, dass durch die Folgen der Corona-Pandemie nicht noch mehr Menschen auf die Hilfe der HalteStelle angewiesen sein werden und werden die Entwicklung in diesem Bereich im Auge behalten“ bekräftigt Co-Fraktionsvorsitzende Nicole Fuchs.
Wer bei der Haltestelle mithelfen möchte, kann sich beim Pfarrbüro St. Marien melden, Tel. 06182-22708.
Foto: 1. Stadtrat Michael Gerheim, Marius Müller (Co-Fraktionsvorsitz), Rolf Wenzel (Bürgermeister a.D.), Pfarrer Holger Almenroeder, Jelena Ebert, Michael Hollerbach, Nicole Fuchs (Co-Fraktionsvorsitz)
Link zur Haltestelle in St. Marien: bistummainz.de/pfarrgruppe/seligenstadt-west/leben-gestalten/leben-fuer-andere/haltestelle/