Was ist für Bürger zumutbar?

Unverständnis und Empörung ruft ein Schreiben des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen Frankfurt bei der Seligenstädter SPD-Fraktion hervor. Dieses Schreiben, das einem Magistratsbericht als Anlage zur Information für die Fachausschüsse und die Stadtverordnetenversammlung beigefügt ist, beinhaltet eine Absage für die gewünschte Querungshilfe am zweiten Bauabschnitt der Umgehungsstraße zum Kortenbacher Weg.

 

„Schon im Januar dieses Jahres hat sich die SPD-Fraktion für eine solche Überquerungsmöglichkeit der Umgehungsstraße ausgesprochen, jetzt müssen wir erfahren, dass sich nichts bewegt und der Kortenbacher Weg quasi gekappt wird“, erläutert SPD-Sprecher Jürgen Götz den Sachverhalt. Das sei für Freizeitsportler und Erholungssuchende nicht hinnehmbar. „Der SPD-Wunsch war und ist eine preiswerte und einfache Querungshilfe und nicht eine teure Brücke“, so auch die SPD-Fraktionsvorsitzende Heide Wolf. Exakt dies ist aber nach Ansicht der ASV-Baudirektorin Brückner die einzige Möglichkeit für einen Übergang. Allerdings auch nur dann, wenn die Stadt Seligenstadt „neben den Planungskosten auch die Herstellungskosten“ für ein solches Bauwerk tragen würde. Götz betont, dass es nicht um die Überquerung einer mehrspurigen Straße ginge, was einzig ein solches Bauwerk und die damit entstehenden Kosten legitimieren könnte.

Laut Brückner seien Umwege von bis zu 900 Metern den betroffenen Bürgern zuzumuten. „Diese Aussage ist für uns eine Zumutung, die mit Bürgernähe nichts zu tun hat“, so Götz und Wolf abschließend.