Zur Jahresversammlung lud der SPD-Ortsverein Seligenstadt ins TGS-Kolleg ein. Die Vorsitzende Karin Hansen nannte in ihrem Jahresrückblick die Highlights der Veranstaltungen des Ortsvereins, die wie immer weite Kreise der Bevölkerung ansprachen. Zu nennen sind die Stadtführung „Auf jüdischen Spuren“, die Apfelwein-Verkostung mit Jörg Stier und Günter Henrich, der Grenzgang durch Seligenstädter Gemarkung, der Besuch des Windparks Waigandshain im Westerwald, der Neujahrsempfang mit Hermann Scheer und die Besichtigung der Stadt Nürnberg mit dem Bewegungspark für alle Generationen.
Der Wegzug des Vorstandsmitgliedes Isabel Hindel machte Nachwahlen erforderlich. Peter Sulzmann wurde einstimmig von der Versammlung als Beisitzer in den Vorstand gewählt.
Als Delegierte für die kommenden Unterbezirksparteitage wurden gewählt: Jürgen Euler, Nicole Fuchs, Karin Hansen, Patricia Thoma, Monica Rougier, Doris Globig, Peter Sulzmann, Dieter Seng und Manfred Kreis; als Nachrücker: Marie-Luise Rau-Stoll und Rolf Wenzel.
Der Unterbezirksvorsitzende und Kreisbeigeordnete Carsten Müller stimmte die Versammlung auf die Wahl des Landrats des Kreises Offenbach am 27. September (zusammen mit der Bundestagswahl) ein. Er stelle sich der Wahl, weil er viele Erfolge in seinem Dezernat vorzuweisen hat (u.a. sehr gute Vermittlungserfolge bei der Arbeitsverwaltung) und als Sozialdemokrat die besten Voraussetzungen mitbringt, als Landrat des Kreises Offenbach in der derzeitigen wirtschaftlichen Krise mit steigender Arbeitslosigkeit und Armut die Aspekte Soziale Gerechtigkeit, Bildung für Alle und Stärkung der Wirtschaft zusammen in den Blick zu nehmen. Wichtiges Anliegen ist Carsten Müller der Ausbau der Ganztagsschulen. Für Seligenstadt heißt das, dass die Konrad-Adenauer-Schule eine Verpflegungseinrichtung bekommen sowie die neu zu bauende Schule an der Giselastraße von vornherein als Ganztagsschule geplant wird; für beide Schulen ist dann auch die entsprechende Lehrerzuweisung durch das Land Hessen nötig. Während der CDU-Landesregierung ist in Hessen keine einzige ordentliche Ganztagsschule errichtet worden. „Das können wir für den Kreis Offenbach so nicht hinnehmen“, betonte Müller. Die im Schulentwicklungsplan festgelegte Schließung der Hans-Memling-Schule muss lt. Carsten Müller mit aktuellen Daten abgeglichen und überdacht werden. Noch ist diese Schule lt. Schulentwicklungsplan bis Sommer 2010 in Betrieb. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist dem Landratskandidaten die flächendeckende Einführung der Schulsozialarbeit an allen Hauptschulen, auch wenn diese von der FDP-Kultusministerin Henzler soeben aus dem Programm gestrichen wurde. „Wir haben bereits jetzt in der Zusammenarbeit von Kreis und Kommunen tragfähige Lösungen für Schulsozialarbeit gefunden und werden auch in Zukunft bei diesem Thema nicht locker lassen,“ führte Müller weiter aus.
Als weiteren Gast des Abends konnte Bürgermeisterin Dagmar B. Nonn-Adams begrüßt werden. Sie stellt sich der Wiederwahl als Bürgermeisterin am 5. Juli. „Wir unterstützen Dagmar B. Nonn-Adams im Wahlkampf, weil wir sie als Bürgermeisterin weiter im Amt wissen wollen,“ betonte die Ortsvereinsvorsitzende Karin Hansen. „Nonn-Adams hat als Bürgermeisterin die soziale Politik Rolf Wenzels fortgesetzt und in seiner Amtszeit mit der SPD im Stadtparlament gemeinsam geplante Projekte realisiert, wie z.B. das Kursana-Pflegeheim im Silzenfeld, das dieser Tage eröffnet wurde“, führte Hansen weiter aus. „Es war nicht einfach, einen Investor und Betreiber zu finden, weil das Grundstück nicht mehr die ursprünglich geplante Größe hatte und auf Betreiben der CDU im Stadtparlament Flächen für Reihenhäuser ausgewiesen wurden,“ so Nonn-Adams. Mit dem Pflegeheim sind nicht nur neue Pflegeplätze und eine Demenz-Station, sondern auch 50 neue Arbeitsplätze geschaffen worden, ein in Zeiten der Wirtschaftskrise nicht zu unterschätzender Aspekt. Nonn-Adams hat Seligenstadt als Familienwohnort für alle Generationen weiter ausgebaut. So konnte der Betreuungsstandard für Kinder nicht allein gehalten, sondern erweitert werden; der Ausbau der U3-Betreuung wurde früh gestartet. Nonn-Adams betonte, dass sie auch weiterhin eine verantwortungsbewusste Stadtpolitik parteiübergreifend machen werde. Ihre Werteorientierung heißt nicht „Hauen und Stechen“, sondern mit Menschen, die selbst denken, respektvoll umzugehen. „Nonn-Adams hat fünf Jahre hintereinander dem Stadtparlament einen ausgeglichenen Haushalt vorgelegt und Schulden abgebaut, sie bringt für uns die besten Voraussetzungen für eine weitere Amtperiode mit“, so Hansen abschließend.