Seligenstadt büßt an Attraktivität für junge Familien ein

„Seligenstadt büßt an Attraktivität für junge Familien ein, wenn wir dem Magistratsantrag mit einer 60%igen Anhebung der Kinderbetreuungsgebühren folgen,“ betont der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD in der Stadtverordnetenversammlung, Michael Gerheim. „Wir haben uns nach ausgiebiger Diskussion in Fraktion und Ortsverein und mit betroffenen Eltern entschlossen, eine Erhöhung um 20% in einem Änderungsantrag zu fordern.“

Klar ist, dass der Elternanteil an den Kosten der Kinderbetreuung angehoben werden muss, die Erhöhung aber nicht dazu führen darf, dass ein Elternteil den Arbeitsplatz kündigen muss (mit allen negativen Folgen für die soziale Sicherung dieses Elternteils und der Familie), um die Kinder zu Hause zu betreuen. Damit würde den Kindern der Anschluss ans Bildungssystem nachhaltig eingeschränkt werden. „Unser Antrag sieht weiterhin vor, dass eine moderate Erhöhung um etwa 5 % ab 2015 jährlich bis zum Jahr 2020 zu einer Verringerung des städtischen Anteils an den Betreuungskosten führt“, so Gerheim weiter. Dasselbe soll für die Gebühren für Krippenbetreuung gelten, um der Forderung der Kommunalaufsicht – 1/3 der Kosten eines Betreuungsplatzes ist von den Eltern zu übernehmen – auf längere Sicht nachzukommen. „Des weiteren beantragen wir eine Reduzierung der Elternbeiträge, wenn zwei oder mehr Kinder einer Familie gleichzeitig eine Einrichtung Seligenstadts besuchen, und zwar in der Gestalt, dass bei zwei Kindern die Gebühr um jeweils 20%, bei drei und mehr Kindern um jeweils 30 % ermäßigt wird,“ so die Fraktionsvorsitzende Heide Wolf abschließend.