SPD fordert Restaurierung, Übersetzung, Dokumentation und Aufstellung der aufgefundenen und geborgenen Grabsteine von Mitgliedern der früheren jüdischen Gemeinde

Die Bruchstücke der im Jahr 2000 bei Bauarbeiten in Seligenstadt aufgefundenen jüdischen Grabsteine sollen nach dem Willen der SPD-Fraktion gereinigt, übersetzt, dokumentiert und wieder aufgestellt werden. Dies sieht ein entsprechender SPD-Antrag an den Magistrat vor.

„Bereits 1988 hat die Stadt die noch vorhandenen Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof dokumentieren lassen und für deren Erhalt gesorgt“, begründen Fraktionschef Reinhard Ehlerding und Brigitte Kress das Vorhaben der Sozialdemokraten. Schon damals sei bekannt gewesen, dass in den Fundamenten eines Wohnhauses zerschlagene Grabsteine verbaut wurden. Nun, nachdem diese gefunden und gesichert wurden, solle gemeinsam mit dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Hessen an deren Aufstellung herangegangen werden. Gemäß dem Lehrsatz aus dem jüdischen Schrifttum „Die uneigennützige Wohltat, die man aus reiner Nächstenliebe üben kann, ist diejenige, die man Toten erweist“ sollen die derzeit auf dem jüdischen Friedhof lagernden Steine auf einem angemessenen und geschützten Platz aufgestellt werden.