Umbau ohne genügend Parkraum?

Beeindruckt zeigten sich die SPD-Fraktionsmitglieder von den Plänen für den Umbau des St. Josefshauses, die Helmut Niehoff vom Planungsbüro Novotny-Mähner Assoziierte, Offenbach, und Pfarrer Dieter Ludwig von der Basilikapfarrei den Mitgliedern des Bau – und Planungsausschusses sowie des Ausschusses für Soziales, Sport und Kultur auf einer Sondersitzung am vergangenen Dienstag vorstellten.

Neben fünf Wohnungen mit eigenem Eingang in der Jakobstraße, einem Mutter-Kind-Treff, der Pfarrbibliothek, drei Besprechungsräumen, einem Büro und Übungsplatz für den Regionalkantor, der religionspädagogischen Bildungsstätte sowie mehrerer Jugendräume soll dort der Kindergarten großzügig umgebaut werden. Der neue Eingang des Kindergartens soll in der Mauergasse sein, was eine Verbreiterung des Bürgersteigs nach sich zieht. „Kein Problem“, so Niehoff, zumal direkt neben diesem Eingang eine Parkbucht mit zwei Parkplätzen entstehen solle. Diese könne dann ähnlich wie die Elternhaltestelle der Matthias-Grünewald-Schule in der Giselastraße genutzt werden. Auf dem Freigelände, das ebenfalls komplett umgestaltet werden soll, sollen noch einmal 5 bis 6 Parkplätze entstehen.

„Genau hier sehe ich Probleme auf uns zukommen“, kommentierte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Manfred Kreis die Planung. „Jetzt befinden wir uns noch in einem Stadium der Planung, in dem eine großzügige Parkraumregelung geschaffen werden kann“, so Kreis weiter. Es sei unverantwortlich bei der knappen Parkplatzsituation in der Stadt ein derartiges Großprojekt ohne ausreichenden Parkraum zu realisieren. „Staus und Verkehrschaos sind vorprogrammiert, wenn die Eltern ihre Kinder in den Kindergarten bringen und dort mittags wieder abholen“, meint auch SPD-Sprecher Jürgen Götz. Man wolle aber die Pfarrei nicht mit den finanziellen Problemen alleine lassen. „Die SPD fordert deshalb die Pfarrei auf, mit dem Magistrat in entsprechende Verhandlungen einzutreten, damit auf dem Freigelände ein unterirdisches Parkhaus geschaffen und die finanziellen Regelungen hierfür getroffen werden können“, erklärte der SPD-Vorsitzende Reinhard Ehlerding. Immerhin flössen zirka ein Drittel der Bausumme, etwa drei Millionen DM, aus öffentlichen Geldern in diese Baumaßnahme. „Ein Umbau des St. Josefshauses ist dringend geboten und er erhält selbstverständlich auch die Unterstützung der SPD, aber ich möchte mir nicht in fünf Jahren von unserer Bürgerschaft sagen lassen, dass wir hier eine notwendige Maßnahme verpennt haben“, unterstreicht auch Kreis die Forderung seiner Fraktion.