Wo ist das Frauenbüro?

Seligenstädter SPD möchte auch 2023 die Themen der Frauenbeauftragten und eines Frauenbüros wieder aufs politische Tapet bringen.

„Wir beschäftigen uns schon länger mit dem Thema Gewalt gegen Frauen und werden dafür sorgen, dass das Thema auch in Seligenstadt auf der Tagesordnung der Kommunalpolitik bleibt.“

Nicole Fuchs
Nicole Fuchs

Das ist die klare Ansage der Seligenstädter SPD-Fraktionsvorsitzenden Nicole Fuchs auf dem Infostand des Zonta Clubs Seligenstadt und Frauen helfen Frauen e.V zum Thema Gewalt gegen Frauen.

Der gut besuchte Stand auf dem Seligenstädter Marktplatz gab vielen die Gelegenheit, um über die Aktualität der Problematik im Kreis Offenbach und auch in Seligenstadt zu sprechen: „Schon im letzten Haushalt wollte die SPD-Fraktion die Aufstockung der Stunden der externen Frauenbeauftragten erreichen. Dies wurde von der CDU/FDP Koalition abgelehnt.“, so SPD-Ortsvereinsvorsitzende und Stadtverordnete Jelena Ebert. Die externe Frauenbeauftragte stellt eine Schlüsselfigur in der Vernetzung zwischen Organisationen, der Polizei, Vereinen und Opfern dar.

Jelena Ebert
Jelena Ebert

Ebert betont: „Wir werden nicht aufgeben und die SPD-Fraktion wird auch für diesen Haushalt den Antrag stellen, die Stunden der externen Frauenbeauftragen erneut zu erhöhen.“ Der erst im Sommer von den Fraktionen der FDP, CDU und der Freien Wähler abgelehnte Antrag, die Stunden der externen Frauenbeauftragten im Seligenstädter Rathaus zu erhöhen, ist noch nicht vom Tisch. „Dass der Datenschutzbeauftragte mehr Stunden hat als die Frauenbeauftragte lässt uns nicht los“, fährt Ebert fort. „Die Ablehnung des Antrags wurde von der regierenden Koa mit einem fehlenden Bedarf begründet“, erläutert Ebert. „Doch dass es in Seligenstadt keine Gewalt an Frauen gibt entspricht nicht der Wahrheit.“, so die Sozialdemokratin.

Die SPD möchte fürs nächste Jahr noch einen Schritt weiter gehen und das dringende Thema der Schaffung eines Frauenbüros im Kreis Offenbach angehen. Auch Kreisbeigeordneter Carsten Müller war am Infostand anwesend und es wurde die Chance genutzt, um über die Notwendigkeit eines Frauenbüros im Kreis Offenbach zu sprechen. SPD-Ortsvereinsvorsitzende Jelena Ebert: „Ein Frauenbüro hat die Aufgabe sich mit der Umsetzung der Pflichtaufgabe der Gleichberechtigung von Frau und Mann nach Artikel 3 Grundgesetz und § 4 a der Hessischen Landkreisordnung zu beschäftigen. Damit ist die Gleichstellung der Geschlechter ein rechtlich festgelegtes Staatsziel und institutionell verankert.“

„Bei uns stoßt ihr mit Eurer Idee eines Frauenbüros auf offene Ohren“, so Kreisbeigeordneter Carsten Müller, SPD. Er bemühe sich bereits um die Umsetzung, doch stehe noch die Zustimmung und Unterstützung des Koalitionspartners CDU aus.

„Die Seligenstädter Sozialdemokraten lassen sich jedenfalls nicht unterkriegen“, so Fraktionsvorsitzende Nicole Fuchs. „Sowohl bei uns in Seligenstadt als auch auf Kreisebene muss viel mehr getan werden in Sachen Gleichberechtigung, Zusammenarbeit mit Vereinen und dem Ausbau der wichtigen Schlüsselfunktionen im Rathaus“, so Fuchs. Diese Aktion am Samstagmorgen auf dem Seligenstädter Marktplatz des Zonta Clubs und des Vereins „Frauen Helfen Frauen e.V.“ unter dem Motto „Gewalt kommt uns nicht in die Tüte“ ist eine Idee von vielen möglichen Gelegenheiten, um auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. Die SPD steht mit dem Verein in Kontakt und freut sich auf weitere, tolle Aktionen.


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