Überwältigendes Votum für ehrenamtlichen Ersten Stadtrat

SPD, FWS und Grüne zeigen sich außerordentlich zufrieden über das Ergebnis der Bürgerbefragung. Nachdem die CDU eine Bürgerbefragung durch die Stadt abgelehnt hatte, haben die drei Fraktionen der Seligenstädter Stadtverordnetenversammlung auf eigene Kosten die Befragung durchgeführt.

Das Ergebnis ist eindeutig: 89,26% der Bürgerinnen und Bürger sprechen sich für die von der Bürgermeisterin befürwortete Lösung „Ehrenamtlich muss man ausprobieren“ aus.
Insgesamt sind knapp zweitausend Meinungen zu der Frage zurückgeschickt worden. „Das ist eine ungewöhnlich hohe Beteiligungsquote bei einer Umfrage, die ja gerade keine Wahl war“, so der Fraktionsvorsitzende der FWS, Jürgen Kraft.

SPD, FWS und Grüne fordern jetzt die CDU auf, aus dem eindeutigen Votum der Bürger von Seligenstadt die richtigen Konsequenzen zu ziehen. „Gefragt ist jetzt die Fähigkeit zum Umdenken im Sinne unserer Stadt“, so der Fraktionsvorsitzende der SPD, Reinhard Ehlerding. „Es kann doch nicht sein, dass die CDU weiter nur ihr Parteiinteresse bedienen will!“

Bei einem Einsparpotential von mehr als 100 000 € pro Jahr muss die CDU die richtigen Konsequenzen ziehen. „Wir fordern die CDU auf, eine ehrenamtliche Lösung für den Posten des Ersten Stadtrates auszuprobieren“, so Hans-Peter Bicherl, der Fraktionsvorsitzende der Grünen.

“Am 31. Januar 2005 werden wir in der Stadtverordnetenversammlung sehen können, wo der Zug der Mehrheitspartei hingeht: Handeln im Sinne nur der Partei oder Handeln im Sinne unserer Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger“, sind sich die drei Fraktionsvorsitzenden einig.